Heute - Die ViWA-Kinder
Die Mutigsten rutschen auf dem Hosenboden die Treppe runter, andere versuchen es rückwärts und einige ergreifen lieber die Hand einer Erzieherin. Es ist Montagmorgen und die ein- bis dreijährigen Kinder der Krippe „Die ViWALDIS“ machen sich auf den Weg zu Schaukel und Sandkasten auf dem Außengelände.
Seit die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde das Gebäude in der Waldstr. 47 im Jahr 2002 übernommen hat, bevölkern Woche für Woche rund 240 Kinder und Jugendliche die „Villa Waldstraße“, kurz „ViWA“.
Am meisten los ist am Sonntag. Rund 45 Grundschulkinder treffen sich im großen neu geschaffenen Versammlungsraum im Dachgeschoss. Voller natürlicher Lebensfreude singen sie lautstark Lieder von der Liebe Gottes.
Jetzt sammeln die sechs- bis zehnjährigen kleine Geldbeiträge für ihr Patenkind ein. Der neunjährige Rey lebt in einem Kinderheim in Argentinien und das ist möglich, weil die Kinder in der ViWA ihn seit über fünf Jahren mit ihren Sammlungen unterstützen.
Schon strömen die Kinder über die Treppe in den geräumigen Flur der nächsttieferen Etage. Im Bastelraum stellt ein Teil von ihnen den in den letzten Wochen bearbeiteten Drachen fertig. Nebenan hören andere beim„Erzählprojekt“ mit großen Augen und Ohren einer neuen Geschichte zu, während sie es sich zwischen Kissen und Decken gemütlich gemacht haben.
Im Erdgeschoss treffen sich derweil die Kinder der 5. und 6. Klasse. Letzte Woche hatte jeder sein Fahrrad dabei und es hieß „Räder reparieren“. Heute geht es mit Eimern, Lappen und Staubtüchern durch die ViWA. Wie wische ich einen Tisch ab? Wie benutze ich einen Wischeimer oder Staubsauger? Tätigkeiten, die längst nicht allen vertraut und angenehm sind, können gemeinsam sogar Spaß machen. Zumal am nächsten Freitag schon die nächste Übernachtungsparty angesagt ist.
Aus dem Sockelgeschoss der ViWA dringen entfernte Schlagzeug- und Gitarrenklänge. Im schallgedämmten Musikübungsraum bereitet sich die Teenagerband auf ihren Einsatz vor. 30 Teens zwischen 13 und 14 Jahren haben sich zwei Jahre lang mit verschiedenen Religionen auseinandergesetzt und intensiv über Glaubensfragen diskutiert. Am kommenden Sonntag ist diese Zeit für sie abgeschlossen und sie werden in einem selbstgestalteten Gottesdienst für ihren weiteren Lebensweg gesegnet.
Auf dem Hof der ViWA steht eine eiserne Schale. Die Pfadfindergruppe hat am letzten Freitag hier ein Feuer gemacht und anschließend im Pfadfinderhaus übernachtet. Das kleine Hinterhaus im ViWA-Hof wurde dazu eigens mit Duschen und Küche ausgestattet. In den drei Gruppenräumen treffen sich innerhalb der Woche bis zu 50 Pfadfinder in verschiedenen Altersgruppen.
Autofahrern auf der Walderseestraße fällt das beleuchtete Schild „ViWA-Café Challenge“ auf. Es weist auf den offenen Cafébetrieb für Jugendliche im Stadtteil hin. Bei Billard, Kicker oder Tischtennis, im Kraftraum oder beim gemeinsamen Kochen lassen sich Kontakte knüpfen und vertiefen.
Die Angebote für Kinder und Jugendliche sind damit nicht erschöpft. Sie reichen von den Eltern-Kinder Gruppen, über die Musikalische Früherziehung bis zum Kinderzirkus. In all diesen Gruppen möchten wir den Kindern das Beste geben, was wir zu bieten haben: Gute Werte, die durch´s Leben tragen. Einen persönlichen und echten Glauben an Jesus Christus. Dazu jede Menge Spaß. Die ViWA ist dabei für unzählige Kinder und Jugendliche zur Anlaufstelle und sogar zu einem Stück Zuhause geworden.